Einschlafhilfe und Kissen “tinus.one” bei Tinnitus

Manchmal kann sich eine an sich gute Idee nicht durchsetzen. Ein ganz aktuelles Beispiel ist die Einschlafhilfe “tinus”.

Die Idee von tinus

Die eigentlich überzeugende Idee ist ein Kissen, welches Musik, Podcasts oder Klänge über das Kopfkissen abgibt. Und zwar ohne dass die Person daneben das auch hört. So kann man gegen Tinnitus ankommen und schneller in den Schlaf finden. Das smarte Schlafkissen startet die Übertragung wenn man auf dem Kissen liegt und stoppt wieder, wenn man es nicht benutzt. Die Musikquelle kann man bequem über BlueTooth anbinden, so dass man keine störenden Kabel im Bett liegen hat.

Die technisch neue Idee gegenüber einem normalen Musikkissen, Zitat “Im Gegensatz zu anderen konventionellen Musikkissen, bei denen lediglich ein Stereolautsprecher eingebaut wurde, kann Tinus One durch die Kombination aus Schallisolation und flächendeckender Schallübertragung überzeugen. Die Schallübertragung erfolgt mit Hilfe einer eigens entwickelten Technologie, basierend auf Knochenleitung. Das bedeutet, nur die Person, die im Kontakt mit dem Kissen steht, kann Schall über das Kissen wahrnehmen”

Das Kissen schaltet sich nach einiger Zeit ruhigem Schlaf (Tiefschlaf) von selbst ab.

Preis des tinus.one

Für das Produkt wurde in der Startphase ein Preis von 800 Euro verlangt. Offenbar war das den Kunden dann doch zu viel, so dass nur knapp 100 Stück verkauft wurden.

Was ist passiert?

Schon ein halbes Jahr bevor dieses an sich tolle Produkt über die “Höhle des Löwen” ausgestrahlt wird, ist die dahinter stehende Firma in Insolvenz. Offenbar haben sich die Herstellkosten noch weiter erhöht, so dass es auch mit den 800 Euro nicht mehr kostendeckend war. Von der viel zu geringen Stückzahl die verkauft worden ist, mal abgesehen

Was war denn das Problem?

• der Preis war sehr hoch: 800 Euro für ein Kissen? An sich OK wenn es ein Problem löst. Um ein Kissen einfach auszuprobieren war das offenbar zu viel
• viele Funktionen, verbunden mit eher schwieriger Steuerung. Das Kissen hat viele Funktionen, die Bedienung ist ohne Hilfe oder Anleitung aber absolut unklar. Eine App auf dem Handy sollte da helfen, hat es aber nicht mehr bis zur Fertigstellung geschafft
• das Kissen ist nicht waschbar, eine passende Hülle hat es nicht gegeben. Da im Kissen viel Elektronik verbaut ist, kann das Kissen nicht gewaschen werden. Hier wären mindestens passende Kissenhüllen angebracht gewesen
• günstige Konkurrenz: auch wenn normale Musikkissen nicht über den Leistungsumfang verfügen, sind sie doch für jemanden der das einfach ausprobieren möchte, eher einen Versuch wert als ein Kissen für 800 Euro

Unsere Meinung zu tinus

Ein interessanter und innovativer Ansatz, leider im Preis zu teuer. Es bleibt zu hoffen, dass sich jemand aktiv um diese Nische kümmert und die Idee weiterverfolgt!